In der warmen Zeit des Jahres verwandeln sich viele Menschen in wahre Sonnenanbeter. Kein Wundern, denn Sonne ist, in Maßen genossen, nicht nur gut für Körper, Geist und ein – im wahrsten Sinne des Wortes – sonniges Gemüt, sondern sie bräunt auch die Haut. Eine knackige Sommerbräune ist geradezu sinnbildlich für Jugend, Vitalität und Attraktivität geworden. Dennoch können ungeschützte Sonnenbäder erhebliche Folgen haben: angefangen vom Sonnenbrand über vorzeitige Hautalterung und Pigmentflecken bis hin zu gefährlichem Hautkrebs. Darum sollten Sie sich bei direktem Sonneneinfluss unbedingt vor den schädlichen Strahlen schützen.

Ganz besonders bei heller, sonnenempfindlicher Haut ist ein gutes Sonnenschutzmittel unverzichtbar. Dieses verlängert, je nach Höhe des Lichtschutzfaktors, die natürliche Eigenschutzzeit Ihrer Haut um ein Vielfaches und schützt vor der schädlichen UVA- und UVB- Strahlung, der Sie sich in der Sonne unweigerlich aussetzen. Besonders die Hautpartien, die nicht von Kleidung bedeckt werden, sollten Sie daher sorgfältig eincremen. Gerade bei empfindlicher, heller Haut und bei den ersten Sonnenbädern ist ein hoher Lichtschutzfaktor von mindestens 20 oder mehr sehr wichtig (mehr dazu siehe Hauttypen).

Durch die UV-Strahlung wird beim Menschen die Bildung freier Radikale stark angeregt, die Ihre Haut schädigen und auf Dauer Ihre Hautstruktur komplett verändern können. So ist eine vorzeitig gealterte, ledrige und faltendurchzogene Gesichtshaut beim Sonnenanbetern und Anbeterinnen keine Seltenheit. Auch überpigmentierte Hände und Arme sowie Altersflecken sind die Folgen ungeschützten Sonnenbadens. Diese Erscheinungen werden von den aggressiven UVB-Strahlen verursacht, die durch ihrem hohen Energiefaktor schon nach kurzer Zeit einen Sonnenbrand und bei regelmäßiger Sonneneinstrahlung die bereits genannten Hautschäden bewirken. Viel schlimmer ist allerdings das Entstehen von Hautkrebs durch die weniger aggressiven UVA-Strahlen, welche weit in Ihre Hornhautschicht eindringen und daher Ihre Haut gerade in der Tiefe schädigen.

Zwar müssen Sie auf das Sonnenbaden nun nicht vollkommen verzichten, allerdings zeigen die bereits beschriebenen Auswirkungen der Sonnenstrahlung, dass Sie dabei unbedingt ein Sonnenschutzmittel in Form von Creme, Spray oder Lotion verwenden sollten. Achten Sie bei der Wahl Ihres Sonnenschutzmittels besonders darauf, dass es einen wirksamen Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung gleichermaßen bietet und wählen Sie einen Lichtschutzfaktor, der Ihrem Hauttyp entspricht. Es trifft im Übrigen nicht zu, dass Sie bei Verwendung eines hohen Lichtschutzfaktors weniger braun werden.

Hauttypen

Wie lang und mit welchem Sonnenschutz Sie sich im Freien aufhalten können, hängt von Ihrem Hauttyp ab. Grundsätzlich unterscheidet man vier Hauttypen*.

Hauttyp 1: Wenn Sie ungewöhnlich helle Haut mit Sommersprossen, sehr helle oder rote Haare und blaue Augen haben, sind Sie, wie 2% aller Deutschen, der keltische Hauttyp. Dieser Hauttyp bekommt ohne Sonnenschutz in der Sommerzeit meist schon nach wenigen Minuten einen Sonnenbrand und wird niemals braun. Bereits nach 2 Minuten kann vorzeitige Hautalterung drohen. Für den keltischen Hauttyp ist ein guter Sonnenschutz unerlässlich, denn er ist überaus anfällig für Sonnenbrand und Hautkrebs. Wenn Sie zu diesem Hauttyp gehören, ist ein Sonnenschutzmittel mit besonders hohem Lichtschutzfaktor notwendig. LSF 20 ist das absolute Minimum. Auch mit Sonnencreme sollten Sie sich nicht länger als 1,5 Stunden der Sonnenstrahlung aussetzen und Mittagssonne vollständig meiden.

Hauttyp 2: Der germanische Typ oder auch hellhäutige Europäer genannt, zeichnet sich durch grüne, graue oder blaue Augen und helle, oftmals blonde Haare aus. Auch dieser Typ ist sehr sonnenempfindlich und sollte auf einen Sonnenschutz nie verzichten. Allerdings hat seine Haut eine Eigenschutzzeit von etwa 10 bis 20 Minuten bevor erste Hautrötungen eintreten. Ab 7 Minuten ist mit vorzeitiger Hautalterung zu rechnen. Nach einiger Zeit tritt jedoch eine mäßig starke Bräunung ein. Sind Sie ein germanischer Typ, vertrauen Sie anfangs auf eine Sonnencreme mit LSF 15 bis 20 und wechseln Sie erst bei gebräunter Haut zu LSF 9 bis 14.

Hauttyp 3: Haben Sie dunkelblonde Haare und braune, grüne oder graue Augen, so gehören Sie zu Hauttyp III, den Mischtypen oder dunkelhäutigen Europäern, so wie etwa 78% aller Deutschen. Mischtypen werden zwar schnell braun, bekommen jedoch ebenfalls schnell einen Sonnenbrand, wenn sie sich anfangs mehr als 20 – 30 Minuten ungeschützt der Sonne aussetzen. Vorzeitige Hautalterung riskieren Mischtypen ab 14 Minuten. Verwenden Sie deshalb bei den ersten Sonnenbädern einen Lichtschutzfaktor von mindestens 8 bis 15 bevor Sie später, bei gebräunter Haut, eine Sonnencreme mit LSF 5 – 8 verwenden.

Hauttyp 4: Menschen dieses Hauttyps nennt man auch mediterrane Typen. Ein mediterraner Hauttyp wird sehr schnell braun. Er hat in den meisten Fällen dunkles Haar und braune Augen. Auch bei den ersten Sonnenbädern beträgt seine Eigenschutzzeit mindestens 40 Minuten, bevor eine Hautirritation auftritt. Ab 30 Minuten ist mit vorzeitiger Hautalterung zu rechnen. Auch wenn Sie zu den mediterranen Typen zählen, sollten Sie nicht auf einen Sonnenschutz verzichten. Tragen Sie, besonders bei Ihren ersten Sonnenbädern, eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 4 oder höher auf.Sonnenschutz bedeutet jedoch nicht ausschließlich das Verwenden von Sonnencreme. Auch andere Maßnahmen bieten zusätzlichen Schutz für Ihre Haut. Neben spezieller Sonnenschutzkleidung, die die UV-Strahlen filtert, blockiert auch ganz normale Kleidung einen großen Teil der schädlichen Strahlung. Je dichter das Gewebe der Kleidung ist, desto mehr Strahlen filtert sie auch. Gerade am Strand oder beim Sport unter freiem Himmel sollten Sie auch Ihren Kopf durch das Tragen einer Kopfbedeckung vor der Sonne und somit vor einem möglichen Sonnenstich schützen. Dazu können Sie zum Beispiel einen modischen Sonnenhut oder ein schickes Tuch verwenden.

Entgegen aller Volksweisheiten werden Sie im Schatten durch reflektierte UV-Strahlung nicht weniger braun, als in der prallen Sonne. Dafür bekommen Sie im Schatten aber weniger schnell einen Sonnenbrand und schonen Ihre sonnenstrapazierte Haut, ganz zu schweigen vom Wohlfühl-Effekt. Trotzdem sollten Sie auch im kühlen Schatten nicht auf Sonnencreme verzichten, denn auch dieser hält die schädliche Strahlung nicht vollständig ab.