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Männer-Sache
Die Länge des Penis ist für viele Männer, vor allem in jüngeren Jahren, Ausdruck ihrer Männlichkeit. Möglicherweise beeinflusst von Wettbewerbsgedanken oder den Überbleibseln aus längst vergangenen Zeiten hat sich in der männlichen Vorstellung folgendes festgesetzt: Je größer "er" ist, desto männlicher, stärker, besser, etc. ist sein Besitzer. Bestätigung dafür findet Mann in fast jedem Porno.
Große Güte? Worauf es beim Sex wirklich ankommt
Lassen Sie sich vom männlichen Größenwahn nicht verunsichern, denn ein Penis in Übergröße würde Ihnen statt Lust sowieso nur Schmerzen bereiten. Wie groß der Penis sein sollte, hängt in erster Linie von der Vagina ab – und die ist im Normalfall etwa 8 bis 12 Zentimeter tief. Einen Rekord gilt es also wahrhaftig nicht aufzustellen, um das weibliche Glück zu gewährleisten. Schon eher interessant ist der Durchmesser seines besten Stücks. Doch auch hier gilt: Die Vagina ist äußerst dehnbar und daher auch äußerst anpassungsfähig. "DIE" idealen Maße gibt es daher nicht. Dazu kommt, dass Frauen genauso durch die Stimulation anderer erogener Zonen sexuelle Erregung empfinden – beispielsweise durch das Streicheln, Massieren und Lecken an Klitoris, Schamlippen und Brustwarzen. Nur die wenigsten Frauen kommen ausschließlich durch die vaginale Penetration zum Orgasmus.
Maß-Einheiten
Wenn Sie – oder Ihr männliches Gegenstück – dennoch gern Zahlen sprechen lassen möchten, gibt es nun einige interessante Fakten rund um diese ganz spezielle Maß-Einheit. Gemessen wird die Länge des Penis, wenn dieser erigiert ist, und zwar von der Peniswurzel bis zur Spitze seiner Eichel. Nur etwa 3% aller Männer leiden wirklich unter einem zu kleinen Penis, denn erst bei einer Länge von weniger als 8 Zentimetern spricht man von einem so genannten "Mikro-Penis". Die Durchschnittsgröße des männlichen Gliedes beträgt in Deutschland rund 15 Zentimeter: Laut einer gemeinsamen Studie der Universitäts-Klinik Essen und der Beratungsstelle „Pro Familia“ sind es genau 14,48 cm.
Andere Länder, andere Längen?
Gerüchten zufolge sind Herren afrikanischen Ursprungs besonders großzügig bestückt, während ihre gleichgeschlechtlichen Äquivalente vom asiatischen Kontinent angeblich weniger „gesegnet“ sind. Genauso wie die Tipps mit der Nase und der Schuhgröße können sie diese Ammenmärchen jedoch getrost vergessen. Auch wenn es sicherlich gewisse Tendenzen gibt, kann man die Länge seines besten Stücks keinesfalls an seinem Ursprungsland messen. Nach einer glaubhaften wissenschaftlichen Studie, die das Gegenteil beweist, dürfte man vergebens suchen. Übrigens gilt mitnichten überall die These „je größer, desto besser“. Einige Indianerstämme Amerikas sehen das nämlich genau andersherum – je kleiner das männliche Geschlechtsorgan, desto höher ist der gesellschaftliche Status!
Pillen, Pumpen und Co. – Top oder Flop?
Natürlich hat auch die Wirtschaft längst die Marktlücke entdeckt, die die männliche Obsession mit der Länge ihres Geschlechtsorganes geöffnet hat. Zahlreiche Wundermittel wie Pillen, Penispumpen oder andere mechanische Streckungsgeräte sollen „ihm“ zu zusätzlichem Wachstum verhelfen – wer einmal in seinen Spam-Order (oder den des Partners) blickt, wird in etwa wissen, worum es geht. Wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte ein tatsächlicher Erfolg dieser „Helferlein“ bisher allerdings nicht. Das einzige, was beim Erwerb dieser Produkte tatsächlich wächst, ist die Ebbe im Geldbeutel.