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Penisbruch
Gar nicht so selten: Im erigierten Zustand kann der Penis Ihres Partners tatsächlich brechen, etwa wenn er bei einem besonders heftigen Stoß abrutscht oder gegen Ihre Beckenknochen stößt. Durch den heftigen Aufprall kann die Bindegewebsschicht um den Penis-Schwellkörper reißen und sogar die Harnröhre Ihres Partners kann Verletzungen davontragen. Zu hören ist bei einem Penisbruch ein peitschendes Knall- oder Reißgeräusch, gefolgt von einem schnellen Anschwellen des männlichen Gliedes, dessen Umfang bis auf das Dreifache zunehmen kann, und einer durch einen Bluterguss hervorgerufenen dunklen, meist bläulichen oder violetten Verfärbung des Penis. In solch einem Notfall hilft nur eines: Ab in die Notaufnahme, und zwar so schnell wie möglich, denn möglicherweise ist eine Operation an der Harnröhre oder ein operatives Schließen des Penis-Risses erforderlich. Bis zum Eintreffen im Krankenhaus können Sie den Penis mit kalten Umschlägen und Eis kühlen, um eine übermäßige Schwellung zu verhindern.
Riss des Penisbändchens
Das Frenulum, so bezeichnet man beim Mann das Bändchen, welches seine Vorhaut mit der unteren Seite seiner Eichel verbindet, kann durch eine Vorhaut- oder Eichelentzündung oder auch von Geburt an verkürzt sein. In diesem Fall spricht man von einem Frenulum breve. Dieses verkürzte Penisbändchen kann einerseits bei einer Erektion für Schmerzen sorgen, andererseits beim Geschlechtsverkehr sogar reißen. Da im Frenulum eine Arterie verläuft, führt solch ein Riss zu einer sehr starken Blutung. Zwar ist der Riss des Penisbändchens weniger gefährlich als ein Penisbruch, dennoch sollte Ihr Partner spätestens am Tag nach dem Unfall einen Urologen aufsuchen. Mit einem kleinen, ambulanten Eingriff, der nur wenige Minuten dauert, kann dieser die Verletzung behandeln und das Penisbändchen ein wenig verlängern, damit solche Schmerzen in Zukunft nicht mehr auftreten.
Hat man besonders oft und in kurzen Abständen Geschlechtsverkehr, was gerade in der Anfangsphase einer Beziehung häufig vorkommt, dann passiert es schnell, dass durch die starke Reibung an empfindlichen Stellen, sowohl an Ihrer Vagina, als auch am Penis Ihres Partners, eine Wundreibung auftritt, die natürlich umso mehr schmerzt, je öfter sie berührt wird. Lindern Sie sie Schmerzen zum Beispiel mit einem Kamillenheilbad und tragen Sie eine Wundsalbe aus der Apotheke auf, die die Regeneration der Haut unterstützt. Warten Sie mit dem erneuten Geschlechtsverkehr mindestens zwei bis drei Tage, bis die wunden Stellen abgeheilt sind. Ein Besuch beim Arzt ist in der Regel nicht notwendig, so lange keine Entzündungen auftreten.
Vaginismus
Verkrampft die weibliche Beckenbodenmuskulatur beim Eindringen des Penis, so spricht man von Vaginismus oder einem Scheidenkrampf. Eine solche Verkrampfung ist für eine Frau schmerzhaft und macht ein Eindringen des Penis nahezu unmöglich. In wenigen Fällen ist Vaginismus körperlich, meist jedoch psychisch bedingt und stellt eine unbewusste Abwehrreaktion auf den nahenden Geschlechtsverkehr dar, der verschiedenste Gründe haben kann, immer jedoch signalisiert, dass der weibliche Körper in diesem Moment nicht bereit ist für den Liebesakt. Dementsprechend sollte der Geschlechtsverkehr sofort unterbrochen und auf keinen Fall erzwungen werden. Tritt Vaginismus häufig oder sogar ständig auf, sollte unbedingt ein Gynäkologe aufgesucht werden, um die Ursachen zu klären und gegebenenfalls, bei psychischen Gründen, eine Therapie in die Wege zu leiten.
Allen Ammenmärchen zum Trotz ist die Gefahr, bei leidenschaftlichem Sex einem Herzinfarkt zu erliegen, übrigens mehr als gering. Die Gefahr eines Herzinfarktes während des Liebesaktes liegt nur bei ungefähr 1,5 Prozent, die Todesrate bei etwa 0,5 Prozent. Also kein Grund zur Panik!